27.10.2011
27.10.2011

Neue Kinderkrippe soll kommen

Die Unterbringung von Kindern unter drei Jahren stellt derzeit viele Kommunen vor ein Problem. In Sulzbach zeichnet sich eine Lösung ab: Der private Anbieter "Glückskinder" in Hofheim will im Gewerbegebiet in der Otto-Volger-Straße im Frühjahr 2012 eine Einrichtung mit 40 Plätzen eröffnen.

 

Sulzbach. Noch müssen etliche Details geklärt werden, aber die Zeichen stehen auf "Grün". Der Geschäftsführer der Glückskinder GmbH, Oliver Wirfs, die in Hofheim in der Straße Am Stegskreuz 6 eine Einrichtung mit vier Gruppen U 3 und einer Kindergartengruppe betreibt, präsentierte ein Angebot in der jüngsten Sitzung des Sozial-, Umwelt- und Kulturausschusses. Die Präsentation überzeugte.

 

Die Ausschussmitglieder signalisierten, die Sache voranzutreiben. Vor allen Dingen geht es natürlich auch da um das liebe Geld, denn ohne Zuschüsse der Gemeinde passiert nichts. Im Haushaltsentwurf 2012, der heute Abend im Parlament eingebracht wird, sind aber schon Mittel berücksichtigt. Bürgermeisterin Renate Wolf und der für Kindergartenfragen in der Gemeindeverwaltung zuständige Gerd Pritz hatten sich die Hofheimer Glückskinder-Einrichtung schon angeschaut und entsprechend geplant.

Wenn alles klappt, könnte im Frühjahr im Erdgeschoss eines Bürogebäudes in der Otto-Volger-Straße, nicht weit entfernt vom Gemeindekindergarten "Pfiffikus" eine Einrichtung mit vier Gruppen (40 Kindern) eröffnet werden. Auch ein Freigelände steht zur Verfügung. Die Zusage des Eigentümers liegt vor.

 

Bei den "Glückskindern" ist täglich ganzjährig von 7.30 bis 18.30 Uhr geöffnet, für zehn Kinder stehen drei Betreuer zur Verfügung, die Erziehung erfolgt zweisprachig in deutsch und in englisch. Zum Personalstamm zählen auch ein Ergotherapeut, eine Kinderkrankenschwester und ein Diplom-Pädagoge.

Der Ganztagesplatz würde pro Kind 670 Euro kosten, dazu kommen 70 Euro für Verpflegung. Zum Vergleich: In der gemeindeeigenen Kinderkrippe kostet ein Platz mit Essen 265 Euro. Oliver Wirfs hat aber keine Befürchtung, dass das Angebot nicht angenommen wird, weil immer häufiger beide Elternteile berufstätig sind und ihre Sprösslinge gut untergebracht wissen wollen.

 

Wie wird die private Einrichtung eigentlich finanziert ? 52 Prozent durch die Eltern, 31 Prozent als Zuschuss der Gemeinde und 17 Prozent durch die Landesförderung. Eingebracht wird von der Glückskinder GmbH ein Eigenkapital von 40 Prozent, dazu kämen – so Oliver Wirfs – 45 Prozent aus Bundes- und Landesförderprojekten und 15 Prozent von der Gemeinde.

 

Die Gemeinde Sulzbach sollte zu einer Realisierung einen Antrag auf Nutzungsänderung beim Kreisbauamt stellen, unterstützend durch Ansprache von Unternehmen im Rahmen der Wirtschaftsförderung mitwirken sowie einen Betriebskosten- und Investitionskostenzuschuss leisten. wm (wm)