25.08.2011
25.08.2011

"Glückskinder" kosten viel Geld – aber nicht die Gemeinde

Die Nachfrage nach Kinderbetreuungsplätzen ist in Sulzbach um ein Vielfaches größer als das vorhandene Angebot. Für eine Entspannung könnte das in diesen Tagen avisierte Projekt eines privaten Anbieters sorgen, der im Gewerbegebiet Otto-Volger-Straße eine viergruppige Kinderkrippe installieren würde.

 

Wie Bürgermeisterin Renate Wolf (SPD) im Sozialausschuss mitteilte, handelt es sich um den Betreiber der Hofheimer Kindertagesstätte "Glückskinder", der in einem Bürogebäude im Gewerbegebiet im Februar/März 2012 eine Kinderkrippeneinrichtung mit einem Außenbereich für Kinder ab sechs Monaten eröffnen möchte. Voraussetzung dafür wäre eine Nutzungsänderung, weil die Kindertagesstätte in einem Gewerbegebiet liegen würde.

 

Die Gemeinde – so die Bürgermeisterin – müsste 35 Prozent der Betriebskosten leisten, genauso wie bei den konfessionellen Kinderbetreuungseinrichtungen. Ein Platz für ein Kind in der Einrichtung würde 670 Euro zuzüglich des Essens (etwa 60 Euro) kosten. Renate Wolf: "Das ist ein Rechenexempel für junge Familien. Schließlich können beide Elternteile arbeiten gehen."

 

Die Bürgermeisterin würde das Angebot als eine Ergänzung der bisher vorhandenen und geplanten Einrichtungen gerne annehmen und bittet um eine entsprechende Beratung in den Fraktionen.

Jörg Sydow (FDP) begrüßt die Idee, die gewiss auch bei den Gewerbetreibenden in der Otto-Volger-Straße eine positive Resonanz finden würde.

 

Wie Gerd Pritz, für die Kindertagesstätten im Rathaus zuständig, auf Anfrage erläutert, könnten in der privat geführten Einrichtung vier Gruppen mit jeweils zehn Kindern ab sechs Monaten bis zu drei Jahren betreut werden.

In der derzeit geplanten zusätzlichen Kindertagesstätte sollen drei Krippengruppen für jeweils 10 und zwei Kindergartengruppen für jeweils 20 Kinder eingerichtet werden. In den Krippengruppen der Gemeinde werden Kinder ab 18 Monaten aufgenommen.

Pritz ist sicher, dass die Nachfrage nach Krippenplätzen steigt, wenn ab August 2013 für Kinder ab einem Jahr dafür ein Rechtsanspruch besteht. Er weiß: "Wenn das publik wird, wird die Nachfrage noch größer, weil sich bisher viele Eltern nicht bewerben, da sie sowieso keine Chance sehen, einen Platz zu bekommen." wm ( wm)